Wussten Sie, dass 90% eines Konfliktes mit der eigentlichen Konfliktursache nichts zu tun haben, sondern emotionale oder ganz andere Ursachen haben?
Ein Gerichtsverfahren kann daher gar nicht zu einer befriedigenden Lösung für alle Beteiligten führen, wohl aber eine Mediation, weil sie auf die wirklichen Interessen und Bedürfnisse der Beteiligten Bezug nimmt.
Eine Mediation ist ein mehrstufiges, strukturiertes außergerichtliches Konfliktregelungsverfahren. Mediation ist überall anwendbar, wo zwei oder mehrere Personen für Ihre Konflikte eine eigenständig getroffene, für alle Beteiligten tragbare Lösung entwickeln wollen.
Im Gegensatz zu einem Gerichtsverfahren geht es in einem Mediationsprozess nicht darum, die oder den „Schuldigen“ zu finden oder recht zu behalten. Vereinfacht gesagt: Bei Gerichtsverfahren gibt es immer einen Verlierer. In Mediationsverfahren werden Lösungen gefunden, die von alle Parteien tragbar sind, eine win-win Situation also.
Mit Hilfe von MediatorInnen – den neutralen, allparteilichen und verschwiegenen BegleiterInnen des Konfliktlösungsprozesses – erfahren die Beteiligten, dass faire eigenständig gefundene Lösungen möglich sind.
Mediation ist ein Verfahren, in dem eine externe, allparteiliche Person (MediatorIn) bei Konflikten und schwierigen Verhandlungen mittel einer bestimmten Methode die Beteiligten begleitet. Der Mediator unterstützt die Beteiligten dabei, auf der Grundlage ihrer Interessen und Bedürfnisse neue Lösungen für den Konflikt zu finden.
Mediation kann von Unternehmen, Gruppen, Einzelpersonen, Familien, Scheidungspartnern, bei Konflikten jeder Art eingesetzt werden.
Selbst bei persönlichen Entscheidungskonflikten, kann ein mediatives Einzelgespräch zu einer Lösung führen.
innerhalb der Geschäftsführung, zwischen Führungskräften, zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat, zwischen einzelnen Mitarbeitern, zwischen Mitarbeitern und Führungskräften sowie zwischen Abteilungen oder Teams
bei arbeitsrechtlichen Konflikten, bei Streit am Arbeitsplatz, im Falle von Vertragsgestaltungen und -störungen, zur Begleitung von Veränderungsprozessen, bei Personalentscheidungen, bei Standortwechseln, Geschäftspartnern, Herstellern und Zulieferern, Kunden, Firmennachbarn, der öffentlichen Verwaltung, Bürgerinitiativen und Interessenverbänden, im Zuge von Teamentwicklungen, bei Unternehmensnachfolgen, bei Scheidungen, Nachbarschaftskonfllikten, Erbschaftskonflikten, persönlichen Entscheidungskonflikten usw.
Die gemeinsam erarbeiteten Lösungen basieren auf der gegenseitigen Anerkennung und Berücksichtigung der unterschiedlichen Interessen und Bedürfnisse, was sich positiv auf weitere Arbeitsabläufe und das Arbeitsklima bzw. auf die fortlaufenden Geschäftsbeziehungen auswirkt.
Mediation fördert eine Veränderung der Kommunikation, gegenseitige Wertschätzung, bessere Verständigung und nicht zuletzt Humor.
Rechtsberatung / Kampf / Schlichtung / Schiedsverfahren / Aufarbeitung der Vergangenheit / Ersatz für eine Therapie (Mediation zielt auf die Bereinigung von Konflikten, Therapie auf die Veränderung der Person).
Voraussetzung für ein Mediationsverfahren ist die Bereitschaft aller Beteiligten, sich freiwillig auf den Mediationsprozess einzulassen, den Standpunkt der Gegenseite anzuhören und an einer gemeinsamen Lösung zu arbeiten.
Der Ablauf einer Mediation lässt sich in mehrere Phasen unterteilen.
Phase 1: Vorbereitung und Eröffnung.
Der unabhängige und allparteiliche Mediator bemüht sich eine Gesprächsbasis zu schaffen, erläutert Ziele, Ablauf und Regeln der Mediation und schließt mit allen Parteien einen Mediationsvertrag ab. Darin werden auch Kosten, Kostenaufteilung, allfällige Bedingungen, Fristen, ggf. Termine und Gesprächsregeln vereinbart.
Phase 2: Themen- und Informationssammlung. (Worum geht es genau?)
Der Mediator schafft eine vertrauensfördernde Gesprächsatmosphäre und jede Partei erhält die Gelegenheit, ihren Standpunkt zu schildern. Die unterschiedlichen Sichtweisen des Konfliktes werden herausgearbeitet, ohne diese zu bewerten, und eine Themen-Liste erstellt.
Phase 3: Klärung von Interessen/Bedürfnissen (Was ist Ihnen dabei wichtig,…)
In der folgenden Konfliktbearbeitungs-Phase bringen die Parteien ihre Gefühle zum Ausdruck. Die zu Grunde liegenden Interessen, Bedürfnisse und Ziele der Beteiligten werden konkretisiert.
Phase 4: Kreative Ideensuche, Suche nach Lösungsoptionen.
Auf der Basis der Wünsche und Ziele der Beteiligten werden alle möglichen, denkbaren Lösungswege gesucht und alle Ideen und Varianten ohne Bewertung gesammelt.
Phase 5: Bewertung und Auswahl.
Alle gefundenen Optionen werden von den Beteiligten gemeinsam bewertet, auf ihre Umsetzbarkeit und Dauerhaftigkeit überprüft und aus den verbliebenen Möglichkeiten diejenige ausgewählt die allen den größten Nutzen/Gewinn bringt und die Zustimmung aller findet.
Phase 6: Vereinbarung, Abschluss, Umsetzung (So wollen wir es machen!).
Nach einer möglichen zusätzlichen externen Überprüfung durch Experten findet die schriftliche Abfassung der Mediationsvereinbarung und wird von allen Beteiligten unterzeichnet. Diese ist dann z.B. im Falle einer Scheidung geeignet für die Vorlage bei Gericht zur einvernehmlichen Scheidung.
Follow-up: Allenfalls kann ein Follow-up vereinbart oder als Option ins Auge gefasst werden, um zu sehen ob die Ergebnisse den Zielen und Erwartungen entsprechen bzw. gehalten haben oder auch um Details zu verbessern.
Die Kosten einer Mediation sind im Vergleich zu gerichtlichen Verfahren wesentlich geringer und dauern nicht so lange.
Die Mediation wird nach Dauer (pro Einheit á 50 Minuten) abgerechnet. Die genauen Kosten gebe ich Ihnen gerne auf Anfrage nach kurzer Schilderung Ihres Falles bekannt.
Die Anzahl der Sitzungen und die damit verbundenen Gesamtkosten sind vom Ausmaß des Konfliktes und der Bereitschaft der Konfliktparteien konstruktiv mitzuarbeiten abhängig.
Konflikte in größeren Strukturen oder mit mehreren Konfliktparteien oder Konfliktgruppen werden auch mit Mediationspartnern oder Co-Mediatoren behandelt.
PS: Viele Rechtsschutzversicherungen übernehmen die Kosten der Mediation.