Das BRG Sillgasse in Innsbruck, Tirol wurde 2021 eröffnet. 2022, ein Jahr nach der Inbetriebnahme schauen wir, wie die Schule von SchülerInnen und LehrerInnen angenommen wird.
Details zur Architektur von SOLID architecture in Wien: https://www.solidarchitecture.at
https://www.instagram.com/solid_archi…
Filme von Brigitte Groihofer und Simon Groihofer
www.groihofer.at
Kurzfilm mit Statements von SchülerInnen und LehrerInnen zum Schulbau:
Gespräch Architektin Christine Horner und Schuldirektor Harald Pittel:
Universitas – das lateinische Wort bedeutet die Gesamtheit, das Ganze. Und es trifft besonders auf Architektinnen und Architekten zu. Als uomi universali steuern sie lösungsorientiert, moderierend, kritisch bewertend und allumfassend Planungs- und Realisierungsabläufe und treffen Entscheidungen. Dafür sind sie universal ausgebildet und per Eid als ZiviltechnikerInnen befugt und haftbar. Soziale Kompetenz und Teamfähigkeit sind wesentliche Bestandteile des Berufsbildes und des Berufsstandes.Architekturausbildung BG_15032022
Sepp Frank stammte aus einer Ingenieurfamilie und beschäftigte sich bereits als Jugendlicher mit gestalterischen Tätigkeiten. Nach der Mittelschule schloss er 1965 das Architekturstudium an der TU Wien bei Architekt Karl Schwanzer ab und war dann in Schwarzers Büro tätig. 1967 wurde er für ein Master-of-Architecture-Studium an der Universität von Kalifornien in Berkeley zugelassen und unterrichtete dort später auch. Als er um ein Immigrantenvisum ansuchte, bekam er die Einberufung und entschloss sich angesichts des Vietnamkrieges nach Österreich zurückzukehren und wurde am Institut für Gebäudelehre Assistent bei Professor Schwanzer. Nach der Dissertation zum Thema „Die Messung der architektonischen Relation“ legte er 1972 die Ziviltechnikerprüfung ab und gründete ein Architekturbüro, das auf Grund neuer gesetzlicher Möglichkeiten 1998 in eine Ziviltechnikergesellschaft umgewandelt wurde.[2]
Frank realisierte zahlreiche Wohn- und Schulbauten sowie Industriebauprojekte und Hotels. Außerdem leitete er 1999 die Generalsanierung des Ferry-Dusika-Hallenstadion und mehrerer Jahre den Umbau des Oberen und Unteren Belvederes und der darin befindlichen Österreichische Galerie. 2010 erstellte er ein Gesamtkonzept zur Sanierung und Nutzung des Parlamentsgebäudes in Wien.[3]
Er war mit der Architektin Andrea Frank verheiratet und starb im September 2022 im Alter von 79 Jahren.
Eine lebenswerte Stadt der Zukunft braucht nachhaltige Gebäudekonzepte mit klimafitten Architekturlösungen. Der multinationale Einrichtungskonzern Ikea schuf mit seinem neuen Gebäude am Wiener Westbahnhof ein in vielerlei Hinsicht innovatives Gebäude, bei dem der Baustoff Beton seine Vielseitigkeit und Flexibilität unter Beweis stellen konnte. Der Bau wurde bereits mehrfach ausgezeichnet.
Das von außen wie ein überdimensionales Hochregal wirkende Gebäude beim Wiener Westbahnhof sorgt für internationales Aufsehen und Anerkennung. Unter Berücksichtigung relevanter Klimaschutzaspekte ist das Gebäude bereits mit zwei Umweltbewertungen und einem Preis für nachhaltiges Bauen bei den Holcim Awards 2020/2021 ausgezeichnet worden. Das Projekt gilt längst als Vorzeigebeispiel für klimafit Bauen, bei dem der Baustoff Beton einen wichtigen Beitrag leistet. „In diesem Projekt wird gezeigt, wie nachhaltiges Bauen mit den vielfältigen Eigenschaften von Beton funktioniert. Intelligente Planung, ressourcenschonender Materialeinsatz, effizientes Energiekonzept und nachhaltige Nutzungsflexibilität unterstreichen die Vorteile des Baustoffs Beton in puncto Umwelt- und Klimaschutz“, zeigt sich Thomas Mühl, Vorstand von Beton Dialog Österreich über die herausragenden Ergebnisse der Gebäudebewertungen beeindruckt. Das Projekt ist auch unter den zehn Nominierten für den Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit 2021. (more…)
Helmut Richter (geb. 1941 in Graz, gest.2014 in Wien) studierte an der TU Graz und gilt als wichtiger Vertreter der „Grazer Schule der Architektur“. Er vervollständigte seine Ausbildung mit einem Studium der Informationstheorie sowie der System- und Netzwerktheorie an der University of California in Los Angeles, wo er auch als Forschungsassistent tätig war. In dieser Zeit wandelte er sich – auch durch sein Interesse für Mathematik – vom „Baukünstler“ zum „Ingenieurarchitekten“. 1971–1975 lehrte er an der École nationale supérieure des beaux-arts in Paris.
Impresario und nachhaltig prägender Lehrer
Als Glück für die Studenten kann man den Einzug Helmut Richters 1991 in der Nachfolge von Ernst Hiesmayr in die TU Wien, Abteilung für Hochbau 2 bezeichnen. Seit Karl Schwanzer hatte es keinen so nachhaltig prägenden Impresario an der TU gegeben. Wie jener war er offen für alles konstruktiv Neue, wie jener stellte er den Menschen und die interdisziplinäre Planung in den Mittelpunkt. In den 17 Jahren seiner Lehrtätigkeit an der TU Wien betreute er die unglaublich große Zahl von mehr als 500 Diplomarbeiten und damit auch die heute wesentliche Architektengeneration.
Präzision und kompromisslose Qualität prägten seine Haltung. Mit seinen prototypischen Bauten an der Grenze des Machbaren und Möglichen schuf er Ikonen der Architekturgeschichte. Richters Architekturen gelten noch heute im überwiegend technologiefeindlichen österreichischen Umfeld als Sonderleistungen internationalen Zuschnitts, die aus den in Österreich gewohnten Normen ausbrachen. Er zeichnete seine Hightech-Pläne mit Tusche auf Transparentpapier, Strichstärke0,15 und 0,20 Millimeter, mit höchster Präzision. Das veranlasste seinen britischen Kollegen Peter Cook zum Ausspruch, seine Architektur sei „hand-tailored tech“.
Meisterwerk des Schulbauprogramms 2000
Die Schule am Kinkplatz war das radikalste und mutigste Leuchtturmprojekt des von Hannes Swoboda initiierten Schulbauprogramms 2000 der Stadt Wien. Richter markierte den Beginn der Neuinterpretation des Wiener Schulwesens. Neue Raumtypen waren damals jedoch nicht Teil des Programms, weshalb auch er sich eines Gangtypus bediente. Die leidvolle Realisierungsphase stand unter der Auflage „keine Experimente mehr“ und einige Teile wie etwa die Beschattung wurden schon beim Bau nicht gemäß den Plänen des Architekten realisiert. Ausführungsfehler führten zu Einbrüchen von Hangsickerwasser. Die Kosten für Wartung und Instandhaltung wurden dem Bezirk Penzing übertragen, der unter der Last ächzte. Schon damals hätte es dafür eine Sonderlösung unter Obhut einer fachlich kompetenten Betreuung gebraucht, „denn“, so der Bauingenieur Lothar Heinrich, der lange Jahre mit Richter zusammenarbeitete, „ein Maserati ist auch anders zu warten als ein VW Käfer. Jährliche Berichte und Kontrollen fehlten.“
Als innovatives Projekt der ersten Stunde hat die Schule wohl viele der 70 Lehrer überfordert. (more…)
Die zwei Architekturbüros Hofbauer, Liebmann, Wimmesberger und X Architekten entwickelten gemeinsam die 8.300 Quadratmeter große KTM Motohall samt Veranstaltungssaal, Schauwerkstatt, Stadthaus und Tiefgarage für den erfolgreichen Innviertler Motorradhersteller KTM. Am 11. Mai wurde feierlich eröffnet.
Wussten Sie, dass die jedermann bekannte Marke KTM die Abkürzung für „Kronreif, Trunkenpolz, Mattighofen“ steht? 1934 gründete Hans Trunkenpolz im oberösterreichischen Mattighofen eine Schlosserei und drei Jahre später den Handel mit DKW-Motorrädern. Bald war man eine der bedeutendsten Auto- und Motorradwerkstätten in Oberösterreich.
https://www.bauforum.at/architektur-bauforum/hoechste-baukultur-gepaart-mit-designkultur-und-industriegeschichte-182359
Im Jahr 1951 beginnt das Unternehmen mit der Entwicklung eines eigenen Motorrads, zwei Jahre später geht die KTM R 100 in Serie, und die Firma steigt umgehend und erfolgreich in den Rennsport ein. Ihre Fahrer heimsen WM-Titel ein und werden zu Legenden wie Heinz Kinigadner und Trampas Parker. Doch 1991 muss die KTM Motorfahrzeugbau AG Konkurs anmelden, wird vom damals 35-jährigen Stefan Pierer, Absolvent der Montanuniversität Leoben, aufgekauft und startet ein Jahr später als neu formierte KTM Motorradsparte unter dem Namen KTM Sportmotorcycle GmbH abermals durch. 1999 bezieht das Unternehmen sein neues Werk in Mattighofen. Ab nun dominieren die Oberösterreicher die Rallye Paris Dakar mit dem heute weltbekannten Slogan „Ready to Race“. KTM-CEO Stefan Pierer wollte sich jetzt bei den Mattighofenern bedanken und stellte ein Budget von bisher rund 35 Millionen Euro für den Bau der neuen Erlebniswelt zur Verfügung, „die zu einem Zentrum für alle Motorradfreaks werden, jedoch auch die Firmengeschichte aufarbeiten, archivieren und dokumentieren soll“, wie Ausstellungsdirektorin Kristina Kuttruf betont. (more…)
So bezeichnete die Juryvorsitzende Elke Delugan-Meissl den sich um die eigene Achse drehenden Monolith, der den Stadtraum im UNESCO-Weltkulturerbegebiet Wachau neu choreografiert. Das neue Museum wird ab dem Frühjahr 2019 termingerecht die Kunstmeile Krems als weitere Attraktion bereichern.
Weiterlesen: https://www.bauforum.at/architektur-bauforum/taenzerische-skulptur-als-neue-landmark-167712
Eine besondere Aufgabe wurde intelligent gelöst. Ordensschwestern als Bauherrinnen und drei junge Architekten haben sich gefunden und eine präzise, menschliche und nachhaltige Raumlösung mit Sensibilität und alemannisch geprägter Tradition für pflegebedürftiges Wohnen geschaffen.
Die Aufgabe war eine besondere, denn die Architekten wurden zu ihren eigenen Auftraggebern. Ein spannender Perspektivwechsel. Das Ergebnis ist ein Haus für Kreative, ein Denk- und Vernetzungsort, in das Franz&Sue mit Projektpartnern einziehen, wie PLOV, SOLID, a-null Bausoftware, Hoyer Brandschutz, architektur in progress, der Architekturstiftung Österreich und Barbara Chira, Betreiberin der Kantine.
Architektur, Lehre und die Aufgeschlossenheit zu Innovationen sind in der dritten Generation eng mit dem Namen Hoppe verbunden. Diether Hoppes Söhne, Thomas und Christian, haben Baukultur mit der Muttermilch aufgesogen. Aktiv widmen sich alle standespolitischen Sachthemen. Und der neue Vorsitzende der Sektion Architekten in der Ziviltechnikerkammer W/NÖ/B heißt Thomas Hoppe.
Fotografie: Larry Williams